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Fliegenfischen für Einsteiger

 
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flyman
Admin


Alter: 53
Anmeldedatum: 12.03.2005
Beiträge: 4651
Wohnort: Niedergründau

BeitragVerfasst am: 08.09.2005, 21:17    Titel: Fliegenfischen für Einsteiger Antworten mit Zitat

Stefan hat Folgendes geschrieben:
Hallo Martin.

Hab mal ne frage. Wie schwer sollte ne Fliegenrolle eigentlich sein bei ner Rute von sagen wir mal ....120-160 gramm ???
Danke schon mal.

P.S. ja ich bin schon schwer am schauen. Würd am liebsten heute schon wieder los gehen.


Hallo Stefan,

....so einfach von Gewicht in "Gramm" lässt sich kein Zusammenspiel von Rute und Rolle festmachen.

...kleines Fliegenfischer-Lexikon:


Zur Rute:
Für die allgemeine Fischerei auf Salmoniden, sprich Äsche, Forelle, Saibling,...oder Döbel, Hasel, Rotauge, Barsch....empfehle ich Dir eine Rute der Klasse "AFTMA #5/6". Damit kannst Du eine grosse Palette an Möglichkeiten abdecken, wie z.B.: Trockenfliegenfischen, Nymphenfischen, Naßfliegenfischen und Streamerfischen.

...kleine Erklärung zu den einzelnen Varriationen:

Trockenfliegenfischen: Präsentation eines Insektenimmitats folgender Stadien: eierlegend, schlüpfend, verendend oder tot (frei abtreibend ohne jegliches Dreggen, also ungehinderte Abdrift). Ausnahme machen Köcherfliegen und Steinfliegen, die beim Schlupf einige Meter übers Wasser schlittern bis sie abheben, dann empfiehlt es sich, die Fliege über dem vermeindlichen Fisch dreggen zu lassen.
Nymphenfischen: Immitation der im Larvenstadium befindlichen Insekten (Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen,...). Gefischt wird entweder in der Dead-Drift (frei abtreibend, evtl.mit Bissanzeiger) oder gezupft.
Naßfliegenfischen: Immitation von Wasserlebewesen, wie Insektenlarven, Kleinstfischchen, abtauchende eierlegende Fluginsekten, abgestorbene untergetauchte Insekten....
Streamerfischen: Immitation von Fischbrut. Wird meist quer zur Strömung im Bogen gefischt und eingezupft. Die Bisse kommen schlagartig und sprechen Bände!


Die Rolle:
....hat eigentlich nur eine Aufgabe: Aufnahme und Speicherung der Flugschnur. Trotzdem sollten unter die eigendliche Flugschnur noch ca. 30-50m Backing (Nachschnur geflochten) sein. Die Rolle sollte auf die Klassifizierung der Rute bzw. der verwendeten Schnurtyp abgestimmt sein.


Die Schnur:
....man unterscheidet im wesentlichen zwischen schwimmenden (F=floating) und sinkenden (S=sinking) Flugschnüren.(es gibt auch noch sink-tip, fast sinking,...., aber für uns nicht so interessant)
Wobei man dabei (F oder S) noch unterscheidet zwischen:

DT ("double taper", d.h.: der Anfang der Flugschnur ist dünner, wird konisch dicker, bleibt einige Meter dick und wird im gleichen Verhältnis wieder dünner / symetrischer Aufbau)

und:

WF ("weight forward", d.h.: der dünne Anteil am Anfang der Flugschnur ist deutlich kürzer als bei einer DT und das Ende deutlich länger. Der "dicke Bauch" ist vorgelagert. Vergleibar mit einer Keule. Beim Werfen lassen sich dadurch leichtere Weiten erzielen, da mehr "Gewicht" in der Luft ist und die "Nachschnur" besser nachschießt.
Die Schnur sollte auf die Klassifizierung (AFTMA) der Rute abgestimmt sein.
    DT-F (double taper - schwimmend)
    DT-S (double taper - sinkend)
    WF-F (weight forward - schwimmend)
    WF-S (weight forward - sinkend)

Ich empfehle Dir folgende Zusammenstellung:

Rute: der Klasse AFTMA #5/6, "Schlangenberingung (eigentlich Standart) bis auf Rollenring (erster Ring nach der Rolle)
Rolle: AFTMA #5/6, tendierend auf #6
Schnur: 6WF-F (weight forward - schwimmend)
Backing: ca. 30m Geflochtene, oder wenn Du zu viel Geld hast spezielles Backing.
Fliegenvorfächer: der Grösse 3x- 6x (je nach Wirkungsbereich)

.....Hoppla, ich glaub' ich hör' jetzt mal auf zu schreiben, sonst wird es noch ein Buch.

Gruß und "Leine hoch"
Flyman Martin

Arrow P.S.:...soviel zu deiner "Gramm-Angabe" der Rute!
Fliegenfischen ist mehr als nur Köder in's Wasser tauchen. Das hast Du ja am eigenen Leib gespührt. Fliegenfischen kombiniert die Zusammenhänge der Natur durch beobachten, entscheiden und probieren, um letztendlich daraus den Erfolg zu erzielen....., und das ist das faszinierende daran.
.....nicht der Fang als solches zählt, sondern das "Wie". Cool
_________________
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Zuletzt bearbeitet von flyman am 23.08.2007, 22:27, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Hunter66
Gast






BeitragVerfasst am: 22.05.2007, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich möchte dieses Thema noch mal nach oben holen, da mich intressiert, wie sich das Vorfach an der Flugschnur zusammen setzt.
Was bedeutet die Bezeichnung: Größe 3x - 5x

wie lange muß so ein Vorfach sein und wie ist es aufgebaut?

Wer kann mich dahingehend etwas aufklären?

PH
Hunter
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Angler
Gast






BeitragVerfasst am: 23.05.2007, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Fliegenvorfach ist Verjüngt, das heißt, dass es dick anfängt und bis zum tip des Vorfaches immer dünner wird, dadurch kann das Vorfach beim werfen oder auf das wasser aufkommen sich besser abrollen und die schnur streckt sich!
Das Vorfach ist meist so um die 2,10-2,50m lang!
Die Schnurklassen 3x-5x soll lieber de maddin erklären, ich weiß nich die einzelnen stärken davon, auf jedenfall heit das, wie dick der Anfang des Vorfaches is un wie dick des Ende!
Mfg. Angler
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flyman
Admin


Alter: 53
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Beiträge: 4651
Wohnort: Niedergründau

BeitragVerfasst am: 27.05.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Hunter66,

die Herkunft der ...X-Bezeichnungen kann ich Dir so aus dem Stehgreif nicht erklären, doch beim Googeln findest Du bestimmt eine Antwort.

Nur soviel zu Deiner Frage:

Ein Fliegenvorfach besteht aus einer sich verjüngenden Schnur und ist, je nach Art der Fischerei zwischen 2,20 und 2,90cm lang. (Ausnahmen natürlich möglich). Die X-Bezeichnung gibt den Durchmesser der Spitze des Vorfaches an.

z.B.:
    3x entspr. 0,21mm Spitze
    4x entspr. 0,18mm Spitze
    5x entspr. 0,16mm Spitze
    6x entspr. 0,14mm Spitze
    7x entspr. 0,12mm Spitze
    8x entspr. 0,10mm Spitze


Man unterscheidet zwischen konisch gezogenen, sich knotenlos verjüngenden Vorfächern und geknoteten Vorfächern. Welche Du dann im Endeffekt verwendest ist "Geschmacksache". Ich persönlich komme mit selbstgeknoteten Vorfächern, die sich von ca. 0,40mm auf 0,14mm runter verjüngen sehr gut zurecht. Bei fertigen Vorfächern nehme ich lieber eine "x" Stärke höher und knüpfe die entsprechende Spitze (0,16mm-0,12mm) vorne dran. In der Regel verwende ich Vorfächer, die in etwa der Rutenlänge gleich kommen, also ca. 2,70cm. (Streamerfischen auf Hecht natürlich ausgenommen, da sind andere Kriterien ausschlaggebend.)

Ich hoffe, dass ich damit Deine Frage beantworten konnte.

Gruss
Flyman Martin
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Hunter66
Gast






BeitragVerfasst am: 27.05.2007, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank flyman,

das beantwortet meine Frage mehr als genug. Ich bin nämlich echt am überlegen ob ich mir nicht so ne günstige Fliegenrute kaufen sollte um mal zu probieren. Ich war letztens im Angelzentrum und habe mit dem Teilhaber geschnackt. Und weil er gerade ne Rute da hatte, haben wir mal ein bisschen vor dem Geschäft versucht zu werfen. Ich glaube, das könnte ich mit Geduld und Spucke hinkriegen.

Gruß und Petri Heil
Hunter66
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